Über mich
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Liebe Besucherin, lieber Besucher
mein Name ist Christian. Ich bin seit mehreren Jahren als IT-Berater angestellt. Nebenbei betreibe ich unter anderem diesen Blog und bin als Finanzcoach aktiv, um die finanzielle Bildung in Deutschland zu verbessern.
Ich habe Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Karlsruhe studiert und mein Studium zum Master of Science mit Schwerpunkt IT-Systeme für die Unternehmensführung im Jahr 2011 abgeschlossen.
Mein Studium hat mich sehr gut auf einen Job vorbereitet und ich hatte neben den IT-Themen auch etliche Betriebswirtschafts-, Volkswirtschafts- und Finanzvorlesungen. Das theoretische Wissen aus dem Studium hilft mir als Privatanleger und Kleininvestor allerdings nur sehr eingeschränkt weiter. Den richtigen Umgang mit Geld, erfolgreiches Investieren und die notwendigen praktischen Erfahrungen im privaten Bereich lernt man eben auch an einer Universität nicht.
Auf diesem Blog teile ich meine Erfahrungen und zeige Möglichkeiten auf, die dir dabei helfen sollen besser mit deinem Geld umzugehen und erfolgreicher beim Investieren zu werden.
Meine finanzielle Reise
vom Experimentieren zur Anlagestrategie
Schon seit vielen Jahren interessiere ich mich nun für Geldanlage und Aktien. Nach dem Studium standen dann auch mehr Mittel zur Verfügung, um sich dem Thema verstärkt zu widmen. Aufmerksam verfolgte ich schon seit Jahren die Wirtschaftsnachrichten auf n-tv und teilweise in den Print-Medien. Ich hatte zwar schon etliche Jahre zuvor ein paar mal Aktien und Fonds gehandelt, doch mit den Informationen aus den Medien konnte ich keine richtige Strategie entwickeln. YouTube, Podcasts oder Facebook Gruppen zu den Themen gab es damals noch nicht. Auch Finanz-Blogs kannte ich zu dieser Zeit leider nicht.
Es gab bei mir und meinen Eltern über die Jahre immer wieder Höhen und Tiefen was unsere Investitionen an ging. Auf der einen Seite hatte ich bereits mit meiner ersten Aktie (MAN Stammaktie) 2008 innerhalb weniger Tage einen Gewinn von über 4% erzielt. Auf der anderen Seite habe ich aber auch mit ein paar Aktien durch den Einbruch der deutschen Solarwerte ab 2009 einen Totalverlust erlitten. Auf der einen Seite verlor der Aktienfonds, den meine Eltern noch in meiner Jungendzeit abgeschlossen und mir überlassen hatten, Jahr für Jahr an Wert und auf der anderen Seite konnte ich mit einem Edelmetall-Fonds und Emerging Markets-Fonds einigen Gewinn erzielen.
Auch an das kurzfristige Traden von Aktien, Fonds und auch CFDs habe ich mich vor ein paar Jahren gewagt. Vor allem die CFD ‚Experimente‘ verliefen allerdings alles andere als gut. Dies lag vor allem daran, dass ich damals zwar eine Strategie hatte, diese allerdings nicht mit einem Produkt wie CFDs umsetzbar war. Wenn ich die Strategie heute nochmals angehen würde, wären wohl eher Short-ETFs oder Zertifikate mit kleinem Hebel meine Wahl. Diese kannte ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Auch meine Risikobereitschaft ist in den letzten Jahren gesunken, so dass ich die Short-Strategie von damals wohl nicht mehr ausprobieren werde.
Auch auf vielversprechende Schneeballsysteme und Abzocken bin ich hereingefallen. Bei den extrem hohen Renditen, die teilweise versprochen wurden, war ich zwar vorsichtig, aber dazu bereit bei den mir seriös erscheinenden Möglichkeiten zu investieren. Leider haben sich alle dieser Angebote als Scam herausgestellt. Dennoch waren die Erfahrungen und Fehler, die ich damals machte wertvoll und helfen mir heute. Gelernt habe ich da vor allem, dass man zwar ohne Risiko keine Rendite bekommt, allerdings mit sehr viel Risiko nur in wenigen Fällen auch viel Rendite bekommt. Heute achte viel stärker auf das Chance-Risiko-Verhältnis.
Du brauchst einen Plan! – „Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
Im Laufe der Jahre, mit ein paar Erfolgen und Misserfolgen, wurde mir irgendwann bewusst, dass mir sowohl eine Strategie, als auch klar definierte und messbare finanzielle Ziele fehlten. Ich hatte keinen richtigen Plan und konnte so auch keine passenden Maßnahmen ableiten.
Ich experimentierte zwar auch weiterhin gerne mit alternativen Anlageklassen, befasste mich aber zunächst selbstkritisch mit meinem eigenen Verhalten. Durch Webinare und einem Wochenendseminar inspiriert, begann ich dann verstärkt Bücher über die Psychologie erfolgreicher Menschen zu lesen. Ich las damals zum Beispiel Bücher wie So denken Millionäre (T. Harv Eker)*, Ich weiß, wie du Tickst (Martin Betschart)*, Rich Dad, Poor Dad (Robert T. Kiyosaki)* und Kopf schlägt Kapital (Günter Faltin)*.
Bist du bereit für viel Geld?
Vor allem durch das Wochenendseminar Millionaire Mind Intensive von T. Harv Eker und die Bücher erkannte ich zu der Zeit, dass ich zunächst noch einige Glaubenssätze los werden musste, die bei fast allen Deutschen vorhanden sind. Das Seminar ging bis spät in den Abend hinein und war sehr anstrengend, aber es half mir dabei meine unbewusste Programmierung in Bezug auf Geld herauszufinden und ein effizienteres Geld-Management-System aufzubauen. Das Seminar war teilweise sehr emotional und ist mit herkömmlichen Seminaren, die man in Deutschland so gewöhnt ist, nicht zu vergleichen. An den typischen amerikanischen Stil, bei dem massiv versucht wird teure Aufbauseminare zu verkaufen, kann ich mich bis heute allerdings nicht gewöhnen. In nachfolgendem Video kannst du einen Eindruck davon gewinnen, was dort so los war.
Schon ein paar Monate vor dem Seminar hatte ich angefangen meine Ausgaben aufzuschreiben und entwickelte im Laufe der Zeit mein eigenes erweitertes Haushaltsbuch auf Basis von Google Spreadsheets. In diesem trage ich nun seit mehreren Jahren sämtliche Einnahmen und Ausgaben kategorisiert ein. Auch meine persönlichen Zielwerte trage ich dort ein, so dass ich jederzeit die Übersicht behalte und kontrollieren kann, ob ich noch meine geplanten Jahresziele einhalte. Mit Hilfe dieses Werkzeugs konnte ich in nur wenigen Monaten meine Ausgaben stark reduzieren und meine Spar- bzw. Investmentquote entsprechend erhöhen.
Hast du deine Ausgaben im Griff?
Im Jahr 2013 wurde mir vor allem durch Bücher von Robert Kiyosaki Rich Dad, Poor Dad* und Cash Flow Quadrant* mein persönlicher Geldfluss und meine Vermögenswerte und Verbindlichkeiten klar. Ich versuchte zunächst meine Ausgaben zu reduzieren und Verbindlichkeiten abzubauen, da dies in der Regel bis zu einem gewissen Grad leichter ist, als das Einkommen zu erhöhen. Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich auch etwas mit Minimalismus. Diese Einflüsse haben ebenfalls dazu beigetragen, wie sich mein Ausgabeverhalten und meine Einstellung zu Geld in dieser Zeit änderte. Eines meiner ersten finanziellen Ziele war es die Sparquote über 50% zu erreichen. Bereits 2013 schaffte ich eine Sparquote von 45% und seit 2015 liege ich nun schon bei über 50%.
Finde eine bewährte Anlagestrategie, die zu dir passt!
Nach dem Setzen von Zielen und der Kontrolle der eigenen Einnahmen und Ausgaben, befasste ich mich dann auch mit Anlagestrategien. Das freie Geld sollte ja nun möglichst gut angelegt werden. Ich schaute mir zum Beispiel sehr alte Strategien wie die Drei Speichen Regel*, aber auch modernere Strategien, wie sie beispielsweise von
Benjamin Graham* entwickelt und von Warren Buffett* fortgeführt wurden, an.
Seit ein paar Jahren verfolge ich die Themen Kryptowährungen, Bitcoin und Blockchain. Seit 2016 habe ich auch wieder angefangen einen kleinen Teil meiner Investments in Bitcoin anzulegen und habe inzwischen ein kleines Portfolio mit verschiedenen Kryptowährungen aufgebaut. Als Grund für diese Art der Investition ist einerseits mein technisches Interesse, andererseits aber auch die Nutzung der Kryptowährungen als weitere Diversifikation.
Meine Anlagestrategie
Unternehmensbeteiligungen sind mittlerweile zu meiner bevorzugten Anlageklasse geworden. Der Grund dafür ist, dass diese Anlageklasse als einzige die Möglichkeit bietet am sogenannten Produktivkapital, sprich der Leistung und Innovation von Menschen und Maschinen, teilzuhaben. Alle anderen Anlageklassen sind meiner Meinung nach davon abhängig und somit als Investition nur untergeordnet interessant. Der bei weitem größte Teil meines Vermögens ist daher direkt in Aktien oder Aktien-ETFs investiert.
Welchen ETF soll ich kaufen?
Gestartet habe ich 2013/2014 als ETF-Anleger am Anfang mit Sparplänen auf den STOXX Global Select Dividend 100 und DivDAX, um meinen Sparerpauschbetrag optimaler auszunutzen. Dazu kam ein ETF auf den MSCI Brazil Index, da ich auf ein Potential wegen Olympia und der Fußball WM gehofft hatte und so die Schwellenländer etwas abdecken wollte. Das war also eher eine Spekulation. Zusätzlich eröffnete ich noch einen Sparplan auf den MDAX, da der Index in den letzten Jahren stärker gestiegen war als bspw. der MSCI World und ich vom deutschen Mittelstand überzeugt war. Einige Unternehmen im DAX haben mir schon damals nicht gefallen, so dass dieser für mich nicht in Frage kam. Für eine breitere Risikostreuung hatte ich zeitweise auch den MSCI World und Dow Jones Global Titans 50 im Depot.
Etwas später kamen noch ETFs auf den FTSE EPRA/NAREIT DEVELOPED und NYSE Arca Gold BUGS hinzu, um die Anlageklassen Immobilien und Rohstoffe abzudecken. Da die „Welt-ETFs“ sehr US-lastig sind und ich in der Region Europa nur deutsche Aktien mit dem MDAX und DivDAX im Depot hatte, suchte ich mir noch drei europäische Branchen-ETFs heraus, die mir besonders sicher erschienen. Meine Wahl fiel auf den STOXX Europe 600 Personal & Household Goods, STOXX Europe 600 Retail und den STOXX Europe 600 Health Care.
Die einzelnen ETFs kamen je nach Wissenstand und meinen Erwartungen in mein ETF-Portfolio und wurden über Sparpläne unterschiedlich gewichtet. Durch die steuerliche Umstellung bei thesaurierenden Fonds 2018 entschied ich mich später möglichst nur noch physisch replizierende oder optimiert replizierende ausschüttende ETFs anzusparen. Ich erfuhr auch, dass nahezu alle Dividenden-ETFs schlechter abschneiden, als die ’normalen‘ Indizes. Ich wollte daher dann diese ETFs auch wieder los werden, vor allem den DivDax. Auch die Überschneidungen des MSCI World und Dow Jones Global Titans 50 gefielen mir irgendwann nicht mehr.
Ich schaute mir mit der Zeit auch einige Indizes genauer an und stellte fest, dass die meisten Indizes nach Marktkapitalisierung gewichtet und immer wieder dieselben Unternehmen darin zu finden sind. Dies führt dazu, dass bei einigen ETFs z.B. die größten 10 Positionen ein sehr hohes Gewicht am Index haben. Bei manchen ist das sogar über 50%. Auch beim beliebten MSCI World gibt es einen solchen Effekt. Von den etwa 1600 Unternehmen haben die kleineren 1000 Unternehmen so gut wie keinen Einfluss auf den Index. Das Argument der super Diversifikation mit ETFs ist für mich daher nur noch bedingt gültig. Fallen die FANG Aktien z.B. mal um 10% zieht das sehr viele Indizes spürbar herunter. Im MSCI World haben die 4 Tech-Unternehmen z.B. ein Gewicht von über 6%. Dennoch sind MSCI World und Emerging Markets natürlich für sehr viele Kleinanleger wohl am einfachsten und besten geeignet.
ETFs oder Aktien
Mit dem Anwachsen des Depots und den neu gewonnen Erkenntnissen entschloss ich mich dazu, nur noch einen kleineren Anteil ETFs als Fundament des Portfolios zu behalten und fing parallel an die größeren Aktien direkt über Sparpläne zu kaufen. So baue ich mir nun quasi meinen eigenen kleinen „physischen Fonds“ auf.
Für viele mag das zu viel Aufwand sein. Mir macht es allerdings sehr viel Spaß mir einzelne Unternehmen anzuschauen und die Entwicklungen zu verfolgen. Die Frage ETFs oder Aktien habe ich für mich also mit „beides“ beantwortet.
Aktiv oder passiv
Aktives Investieren wird meiner Meinung nach häufig falsch verstanden. Zunächst sollte man aus Anlegersicht „passive“ Produkte wie ETFs oder andere Indexprodukte und eine passive Anlagestrategie unterscheiden. Mit ETFs kann man schließlich genauso aktives Swing Trading oder Day Trading betreiben, wie mit Aktien oder Derivaten. Lässt man dagegen Sparpläne laufen, hat man eine passive Anlagestrategie, da man ja bis auf die einmalige Einrichtung nichts mehr machen muss. Das ist seit einigen paar Jahren allerdings auch mit Aktiensparplänen möglich.
Ich habe so mittlerweile sehr viele Aktiensparpläne laufen. Diese passe ich lediglich je nach Marktlage oder aktueller Unternehmensbewertung etwas an. Meine Strategie würde ich daher als eine passive Strategie mit einem kleineren aktiven Anteil bezeichnen. Als Werkzeug nutze ich hauptsächlich Aktien- und ETF-Sparpläne. Meine Antwort auf die Frage „aktiv oder passiv“ lautet daher ebenfalls: „beides„.
Was ist mit Market Timing?
Market Timing betreibe ich lediglich indem ich die Sparpläne ab und zu anpasse und gelegentlich mal eine kleine Position zusätzlich kaufe, falls es keinen Sparplan bei meinen Brokern dafür gibt. Viele wissen am Anfang nicht wann sie investieren sollen. Meine einfache Antwort darauf ist „immer„.
Viel Erfolg bei deinen Investments
Dein Chris